Donnerstag, 31. Oktober 2013

Von wegen locker ausrollen...

Um kurz nach halb zehn machten wir uns auf nach Albuquerque. 
Abfahrt beim Campingplatz in Santa Fé
Ein Blick auf das Höhenprofil verriet uns, dass es erst ein bisschen runter ging, danach über einen Pass und dann 80 Kilometer quasi nur bergab. 
Wir fuhren knapp 2 Stunden auf der Autobahn. Der Seitenstreifen ist hier super asphaltiert und die Strecke mehr oder weniger auch bergab. So ging es beispielsweise 5 Kilometer mit einem Gefälle von bis zu 10 % hinunter. Auf der anderen Seite aber auch wieder hoch. Die Landschaft hier war zwar sehr eintönig, aber dennoch sehenswert. 

Nach 65 Kilometer verließen wir die Interstate und fuhren auf die "Old Historic Route 66" von 1937! Kaum fuhren wir von der Interstate kam wieder Wind auf, der uns permanent von vorne ins Gesicht pustete. Wenn ich hier von Wind spreche, meine ich nicht die 20 km/h wie zuhause, sondern durchschnittlich fliegen uns über 40 km/h um die Ohren. Es ist unglaublich wie schnell sich die Laune dann verschlechtert und was man für Gedanken bekommt. Hätte ich eine Strichliste geführt, wie oft mein Mitfahrer "Leck mich am A****" gesagt hat, hätte ich wohl einen ganzen DIN-A3 Block gefüllt. Kurz vor Albuquerque hielten wir dann in einer kleinen dreckigen Vorstadt. Machten ein paar Fotos, stopften ein paar Zuckerpillen rein und fuhren weiter. Die letzten 20 Kilometer wurden einfach nicht weniger. Es war zum Mäuse melken. Es half aber nichts. Dieses ganze Geschreie, die grundlosen Beleidigungen gegen Autofahrer. Es machte uns den Kampf gegen den Wind nicht einfacher!
Wir fuhren an Schienen entlang. Wir grüßten die Lokomotiven, diese veranstalteten regelrechte Hubkonzerte. Klasse, wieder 200 Meter überstanden. Dann einer dieser bekannten "Pacific-Trails"! Wir fingen an die Waggons zu zählen. Unfassbar! 4 Lokomotiven zogen 102 Waggons die jeweils mit 2 Containern beladen waren. Wir errechneten das Gesamtgewicht des Zuges. Dann endlich die Route 66 führte uns durch die Tore Albuquerque´s! Meine Mutter war leider noch nicht am vereinbarten Treffpunkt aber das war egal, da wir uns im Kino befanden:
Ein Helikopter umkreiste einen Häuserblock mit einer Kamera, an Boden ein paar Polizeiwagen mit Blaulicht. Die suchen wen, das stand fest. Wir warteten und warteten. Da kam endlich unser Begleitwohnmobil. Kaum erschien das Wohnmobil fuhren 3 Monster-Jeeps mit Blaulicht über diese vierspurige Straße mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Sie hatten den Täter gefunden! Haha eigentlich war es super uninteressant aber es versüßte uns den Feierabend. Wir waren also gegen frühen Nachmittag fertig und verbrachten den Rest des Tages in der "Old Town" von Albuquerque. War ganz schön, mehr aber auch nicht.
Morgen geht es nach Gallup, wo ich allerdings wieder alleine unterwegs sein werde, da mein Vater sich mit Oberschenkelschmerzen für morgen verabschiedet hat. Trotzdem großen Respekt vor seiner Leistung in den letzten beiden Tagen, in dem Alter! :D

P.S.: Versuche morgen noch ein paar Fotos von heute hochzuladen, da das Internet hier nicht so will wie ich es gern hätte.