Mittwoch, 30. Oktober 2013

gelungener Einstieg in die Rocky Mountains

Der Anfang ist relativ einfach erklärt:
- 27 Kilometer geradeaus
- Rechtskurve
- 60 Kilometer geradeaus

Bis hierhin hatten wir Glück mit dem Wind der uns in die Rocky Mountains gepustet hat. Wir erreichten nach knapp 3 Stunden das Örtchen Romeroville. Hier stieg mein Vater mit in die Tour ein, da er sich selbst als "Bergziege" bezeichnet. Es ging hoch und wieder runter. Die Steigungen waren allerdings immer ein kleines bisschen länger als die Abfahrten. Trotzdem hatten wir nach 50 Kilometern noch keine Höhenmeter gewonnen. Wir waren immer noch knapp unter 2000 m ü. n. N. unterwegs. Nach ca. 2 Stunden ging es dann los. Hoch ging es. Nicht mehr runter. Hoch immer nur hoch. Immer weiter. Hinter jeder Kurve erwarteten wir eine Abfahrt aber wir wurden bitter enttäuscht. Der höchste Punkt am heutigen Tag lag bei 2411 m ü. n. N.
Das Fahren hier oben ist etwas ganz anderes. Jeder Tritt macht sich in der Kondition bemerkbar und jeden Meter spüren wir abends in den Oberschenkeln. Es ist heute die wohl anspruchsvollste Fahrt der gesamten Tour. Die Landschaft hier oben ist unglaublich. Die Rocky Mountains glänzen in der Sonne. Die 3000er sind schneebedeckt und weiter unten ist viel Wald, viele Tiere und zwei Rennradfahrer. Falsch, 3 Rennradfahrer! Wir treffen den ersten "Kollegen" nach 11 Tagen und mehr als 2000 Kilometern. Er fährt ein, wie jeder Rennradfahrer in den USA, Specialized-Rad und trägt ein Trikot vom "SantaFe-Roadbikers" - Radclub. Er macht hier oben regelmäßig Höhentraining und ist in seinem fortgeschrittenen Alter unglaublich fit. 
Wir rollen etwas bergab Richtung Santa Fé. Endlich! Die Etappe ist beendet und der Höllenritt nach fast 7 Stunden erfolgreich abgeschlossen. Heute ist er erste Tag wo eine erhöhte Dosis Magnesium konsumiert wird. Nach der heutigen Tour steht morgen lockeres Ausrollen auf dem Programm. Knapp 100 Kilometer bis nach Albuquerque, wobei wir (vorerst) die 2400 m ü. n. N. verlassen, aber trotzdem weiter auf dem Hochplateau bleiben: Albuquerque liegt auf knapp 1600 m ü. n. N. 
Hier sind ein paar Eindrücke vom heutigen Tag:
Links der Interstate und Rechts unsere Straße

Zu dem weißen Berg müssen wir

Santa Fé von oben

Blick aus Santa Fé zum Gipfel